GRIPS Profil

GRIPS ist das "emanzipatorische Theater", das sich gesellschaftskritisch mit dem Leben von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt.

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Kinder und Jugendliche sind neugierig, haben Lust am eigenständigen Denken, Fühlen, Perspektiven entwickeln und Gestalten! GRIPS steht für eben dieses Denken, wörtlich „mit Spaß denken“.

1969 von Volker Ludwig gegründet, heißt das Kinder- und Jugendtheater seit 1972 GRIPS. Mit dem Namen bekommt das Theater im selben Jahr auch das Logo: Einen Eumel, der mit neugierigen Augen aus der Kiste lugt. Eigenständiges Denken, neugierig sein und Fragen stellen sind bis heute wesentliche Aspekte, die das GRIPS Theater mit seiner Theaterarbeit beim jungen Publikum fördert. Es zeigt Perspektiven auf, die Welt und Verhältnisse als veränderbar zu begreifen. Das GRIPS Theater ist unter der Leitung von Philipp Harpain ein offenes Haus für Menschen jeden Alters. Es ist ein impulsgebender, lokal und international vernetzter Ort für das Kinder- und Jugendtheater, das in der Tradition eines realistischen, emanzipatorischen Gegenwartstheaters steht. Es setzt sich auf der Bühne und mit seiner Arbeit für die Grundrechte von Kindern und Jugendlichen ein.

Fragen über spielplanrelevante Inszenierungen und auch etwaige Neu-Engagements von Ensemblemitgliedern sind nicht allein Entscheidung der künstlerischen Leitung, sondern werden mehrheitlich nach einem Mitbestimmungsmodell, zusammengesetzt aus zwölf Mitarbeitenden, beschlossen.

Den Spielplan prägen vor allem Uraufführungen: Zeitgenössische Autor*innen entwickeln – zumeist im Auftrag des Theaters und gemeinsam mit der Dramaturgie des Hauses – Stücke für ein junges Publikum. Darüber hinaus setzt sich das GRIPS Theater in Form von Ausschreibungen und Wettbewerben für die gezielte Förderung von Nachwuchsautor*innen für das Kinder- und Jugendtheater ein. In Recherchen werden aktuelle, sozial-politische oder auch einzigartige, berührende Geschichten aufgegriffen, so dass sich Erfahrungen, Motive und Perspektiven aus der konkreten Lebenswelt der jungen Zuschauer*innen in den Stücken wiederfinden. Es entstehen aufregende Theatererlebnisse aus unterschiedlichsten Perspektiven, die Kinder und Jugendliche angehen und die die Diversität unserer heutigen Gesellschaft abbilden. Theater, das Mut macht.

Im Mittelpunkt aller Theaterarbeit steht ein dreizehnköpfiges Ensemble und ein großes Netzwerk von Künstler*innen: Schauspielgästen, Musiker*innen, Regisseur*innen, Autor*innen, Bühnen- und Kostümbildner*innen, Choreograf*innen, Videokünstler*innen und vielen anderen mehr. Die außerordentliche Spielfreude des Ensembles, das mit großem Engagement hinter Arbeit und Stoffen steht, überträgt sich fast immer auf das junge Publikum. Häufig spielt Musik in den Inszenierungen eine tragende Rolle – Lieder und Kompositionen werden eigens für die einzelnen Inszenierungen entwickelt. Die Musikdramaturgie sorgt dabei immer wieder für Impulse und begleitet übergeordnet die musikalische Entwicklung des Hauses. Im Zusammenspiel all dieser Künstler*innen entstehen am GRIPS Theater fünf bis sechs Produktionen für junges Publikum im Jahr. Zusammen mit den Inszenierungen des Kinderclubs Rakete jetzt!, des Jugendclubs Banda Agita und den Club Teleskop sind das bis zu neun Premieren pro Spielzeit.

Um Kinder und Jugendliche aus der ganzen Stadt zu erreichen, ist das GRIPS Theater mit seinen Programmen sowie vielfältigen Partnerschaften weit hinein in diese vernetzt. Es hält enge Beziehungen zu Lehrer*innen, Referendar*innen, Sozialarbeiter*innen, Ärzt*innen, NGO`s und vielen Kindern und Jugendlichen selbst. GRIPS Klassen, Tuki- und Tuschpartnerschaften sowie mehr als 30 Schulpartnerschaften durch GRIPS Fieber ermöglichen dem jungen Publikum den langfristigen Zugang zur kulturellen Bildung.

In einer der bundesweit größten theaterpädagogischen Abteilungen reicht das Angebot von der intensiven Begleitung des Stückentwicklungsprozesses durch Kinder und Jugendliche, über einen Fortbildungsbereich für Pädagog*innen bis hin zu politischen Partizipationsprojekten und der künstlerischen Theaterarbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Clubs. 
Der direkte Kontakt und Austausch des GRIPS Theaters mit Kindern, Jugendlichen, Pädagog*innen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen ist in all diesen Projekten besonders wichtig. 

Mit der Gründung des GRIPS eigenen Musiklabels GRIPS Records sowie der GRIPS Stiftung durch den Theaterleiter Philipp Harpain und Geschäftsführer Andreas Joppich ist das Theater zeitgemäß und zukunftsfähig aufgestellt.

Und wenn man sich noch so oft über Berlin ärgert: Tritt man aus dem Dunkel des Zuschauerraums auf den hässlichen Hansaplatz, ist man mit der Stadt versöhnt – schließlich gibt es das GRIPS Theater!
Zitty