Von Georg Piller, Nadja Sieger und Ensemble

Empfohlen für Klasse 4 - 6

Dauer: 1:10 h ohne Pause

Eine ungewöhnlich humorvolle Begegnung zum Thema Obdachlosigkeit

„Lösungen für alle Lebenslagen!“, titelt ein charmanter Motivationscoach und verzaubert dabei als schlaue Maus die Kinder im Publikum. Er schüttelt lässig Kunststücke aus dem Ärmel, als seine Show plötzlich von einer besonderen Frau gestört wird: Sie ist obdachlos und hat heimlich im Theater übernachtet. Was für Herrn Maus die Bühne ist, ist für sie das sicherste Versteck. Was tun? Entweder teilt sich der Coach mit dieser unberechenbaren Person das Theater oder er verbannt sie zurück auf die Straße. Die obdachlose Frau bringt nicht nur die Vorstellung auf der Bühne ins Wanken, sondern vor allem die Vorstellung, die der Coach und die Zuschauer*innen bis dahin vom Leben hatten.

„Aus die Maus“ ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Begegnung, die die Zuschauer*innen dazu bringt, einen respektvollen zweiten Blick zu wagen, auf Menschen, die auch obdachlos sind, aber eben vor allem Menschen – mit ganz unterschiedlichen Geschichten. Gemeinsam hinterfragen Nadja Sieger und Georg Piller die gängigen Vorurteile über Obdachlosigkeit, ohne zu verharmlosen, und entwickeln mit viel kindlichem Mut eine humorvolle Perspektive auf ein ernstes Thema.

Uraufführung: 22.09.2016

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Besetzung

Pressestimmen

Tagesspiegel , Patrick Wildermann, 27.09.2016

Saisonstart am Grips-Theater. Der frühe Vogel trinkt die Flasche. Im Grips-Stück „Aus die Maus“ treffen ein Entertainer und eine Obdachlose …
Saisonstart am Grips-Theater. Der frühe Vogel trinkt die Flasche. Im Grips-Stück „Aus die Maus“ treffen ein Entertainer und eine Obdachlose aufeinander. Kehrt das Theater mit seinem neuem Leiter zurück zum Glauben an die Veränderbarkeit? „Aus die Maus“, eine Geschichte über Obdachlosigkeit für Menschen ab acht, greift Grips-typisch soziale Missstände mit Andockmöglichkeiten an die kindliche Erlebniswelt auf. Schließlich dürfte das junge Zielpublikum in Berlin schon mal U-Bahn gefahren sein. Andererseits ist der Tonfall hier deutlich ruppiger als, sagen wir, bei den „Millibillies“. Die Regisseurin, Komikerin und Autorin Nadja Sieger hat das Stück auf Harpains Anregung gemeinsam mit dem Kinderpsychologen und Autor Georg Piller entwickelt, nächtliche Recherchereise im Kältebus inklusive. Das Programmheft ist zudem in Kooperation mit der Obdachlosen-Zeitschrift „Straßenfeger“ entstanden, also, Berührungsängste wurden konsequent abgebaut.
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Märkische Oderzeitung, Eva Förster, 26.09.2016

Kippe lebt auf der Straße. GRIPS Podewil zeigt "Aus die Maus" Das Besondere am Stück "Aus die Maus" ist, dass …
Kippe lebt auf der Straße. GRIPS Podewil zeigt "Aus die Maus" Das Besondere am Stück "Aus die Maus" ist, dass es nicht spart mit herben Worten, herben Wahrheiten. Die Figuren streiten sich erbittert, es wird nicht geschönt. Trotzdem tauchen immer wieder Momente der Nähe auf, zum Beispiel wenn Kippe und Maus zusammen auf einem kleinen Keyboard musizieren. Regiesseurin Nadja Sieger lässt Stille zu. Momente in denen die Zuschauer das Existenzielle im Stück spüren können. Regine Seidler gibt Kippe eine Intensität aus Komik und Agressivität sowie einem naiven Spaß am Unsinn. Frederic Phung spielt Maus als einen Träumer, der es selbst nicht leicht hat und wild entschlossen ist, etwas aus sich zu machen. Die Spielzeiteröffnung im GRIPS ist gelungen. Wer sich und seinen Kindern (ab 8 Jahren) ehrliche Fragen stellt und Berührungsängste abbauen möchte, sollte diese Inszenierung nicht versäumen.
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Junge Welt | Feuilleton , Anja Röhl, 30.09.2016

Es geht um Realismus. Das neue Grips-Theater besinnt sich auf das alte: »Aus die Maus« handelt von Obdachlosigkeit und davon, …
Es geht um Realismus. Das neue Grips-Theater besinnt sich auf das alte: »Aus die Maus« handelt von Obdachlosigkeit und davon, dass alles nicht so einfach ist. Das alles ist nicht eine Minute langweilig. Oder moralisch. Oder besonders intellektuell. Nein, das ist die große alte Grips-Kunst, die man hier wieder einmal original auf der Bühne erleben kann. Phung und Seidler spielen sehr gut, aufeinander bezogen. Es geht um einen Realismus, dessen Ziel die Neugestaltung von Wirklichkeit ist. Nicht konfrontativ, sondern kooperativ, respektvoll aufeinander zugehend. Lernen erfolgt hier indirekt, durch Vorbilder, angeregt werden die Kinder durch Humor.
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Tagesspiegel | Ticket, Kinderreporterin Matilda Ontrup, 6.12.2016

"Ich finde es wichtig, Obdachlose zum Thema zu machen. Ein super Stück vom Grips-Theater. Es haben ja nicht alle so …
"Ich finde es wichtig, Obdachlose zum Thema zu machen. Ein super Stück vom Grips-Theater. Es haben ja nicht alle so viel Glück wie wir." Kinderreporterin vom Ticket
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Materialien

Aus die Maus [PDF-Datei - 1,8 MB]

Zu vielen Stücken des Spielplans bieten wir zusätzlich zum klassischen Programmheft ausführliches Begleitmaterial an, um den Theaterbesuch vorzubereiten beziehungsweise zu vertiefen.

Versand auf Anfrage.