Hausordnung

Wir möchten, dass sich alle Gäste und Mitarbeitenden bei uns sicher und wohl fühlen und gemeinsam ein besonderes Theater-Erlebnis genießen können. Um allen den Theaterbesuch so angenehm wie möglich zu gestalten, haben wir diese Hausordnung erlassen sowie uns einem wertebasierten Verhaltenskodex zur Prävention von Diskriminierung und Machtmissbrauch verpflichtet.

Hausordnung

Jeder soll sich bei uns wohl·fühlen.
Deshalb haben wir diese Regeln:

Diese Regeln gelten in allem Räumen vom Theater.
Und auf dem gesamten Gelände (Grundstück).

1.) Im Theater sein
Jedes muss sich so benehmen
dass sich alle anderen sicher fühlen können.

Manche Teile vom Theater sind nur für Mitarbeiter.
Da dürfen Zuschauer nicht hin.

Zuschauer müssen machen
was die Theater-Mitarbeiter sagen.

Rettungs·wege müssen frei bleiben
damit man bei einem Feuer schnell raus·kommt.

Bei Gefahr kann man die Flucht·wege benutzen.
Zum Beispiel bei Feuer.

Man braucht die Erlaubnis vom Theater zum:
●    Karten verkaufen
●    Papiere verteilen
●    Werbung machen
●    Geld sammeln
●    Sticker hinkleben
●    Sachen beschriften (z.B. Graffiti)
●    Fotos und Filme machen


2.) Störung vom Theater

Wer sich nicht an die Regeln hält
wird gewarnt.
Wenn es etwas sehr Schlimmes ist
bekommt man "Haus·verbot".
Das heißt:
Man muss gehen
und darf nicht mehr ins Theater kommen.

Sehr schlimm finden wir zum Beispiel:
●    Schlecht reden über Menschen
wegen der Hautfarbe oder Geschlecht
●    Drogen
●    Waffen und gefährliche Dinge
●    Gewalt
●    Diebstahl
●    Dinge kaputt machen
●    Menschen beleidigen

Wer das macht
muss sofort gehen.
Sonst rufen wir die Polizei.

Verhindern von Rassismus und sexueller Gewalt

  • Was uns wichtig ist

    Die deutschen Theater und Orchester
    sind Vorbilder für die Gesellschaft.

    Deshalb haben die Mitglieder vom Bühnen·verein
    sich überlegt:
    Wie kann man sexuelle Angriffe verhindern?

    Das Ergebnis haben wir aufgeschrieben.
    In schwerer Sprache heißt dieses Papier "Kodex".
    Das soll allen Mitarbeitern helfen
    sich mit dem Thema zu beschäftigen.

    Der Kodex gilt für alle Mitarbeiter im GRIPS.

    Deshalb steht in allen Arbeits·verträgen:
    Rassistische Sprüche und rassistisches Verhalten sind verboten.
    Diskriminierung (andere schlecht behandeln) ist verboten.

    Jeder soll die gleichen Chancen haben.
    Und jeder soll gleich gut behandelt werden.
    Egal welches Geschlecht
    und welche Hautfarbe
    und welche Religion.

    Alle sollen gut zusammen arbeiten.
    Manchmal gibt es Streit.
    Darüber muss man sprechen.
    Und das Problem zusammen lösen.

  • Erkennungsmerkmale

    Woran erkennt man sexuelle Belästigung

    Alles was mit Sex zu tun hat
    darf nur passieren
    wenn beide es wollen.

    Belästigung bedeutet immer:
    etwas passiert was jemand nicht will.
    Das kann manchmal auch aus Versehen passieren.
    Deshalb muss man mit Sex-Themen vorsichtig sein.

    Zum Beispiel:
    ●    Jemanden zum Sex zwingen
    ●    Jemandem drohen um so Sex zu bekommen
    ●    Jemandem sagen:
    "Wenn wir keinen Sex haben passiert etwas Schlechtes.
    Zum Beispiel: Du wirst nicht befördert."
    ●    Jemandem sagen:
    "Wenn wir Sex haben passiert etwas Gutes.
    Zum Beispiel: Du verdienst mehr Geld."
    ●    Pornos zeigen
    ●    Über Sex reden oder darüber Witze machen
    ●    Schlecht reden über den Körper von jemandem
    ●    Schlecht reden über Schwule und Lesben
    ●    Jemandem anfassen der das nicht will

     

    Was sind rassistische Handlungen

    Rassismus bedeutet:
    Menschen wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft schlecht behandeln. [Anm.d.Ü.: Letztlich ist das die prägnante Kernaussage. Die eher juristische Definition um Ursprungstext wäre seitenfüllend.]

    Etwas Gesagtes ist dann als rassistisch
    wenn es gegen eine Hautfarbe geht
    und sich jemand deshalb schlecht fühlt.

    Wir wissen:
    Rassismus passiert nicht nur
    wenn jemand etwas sagt.

    Rassismus ist auch
    wenn in der Gesellschaft
    nicht jeder die gleichen Möglichkeiten hat.

    So etwas im Theater zu zeigen
    kann rassistisch sein.
    Wenn man nicht dazu sagt:
    "Das ist schlecht".


    Umgang mit Menschen mit Behinderung

    Auch Menschen mit einer Behinderung
    werden manchmal schlecht behandelt.
    Zum Beispiel wegen:
    ● ihrer körperlichen Behinderung
    ● ihrer psychischen Behinderung
    ● Lern·schwierigkeiten
    Das Diskriminieren wegen einer Behinderung
    heißt in schwerer Sprache "Ableismus".
    Das wollen wir nicht.

  • Selbst·verpflichtung

    Jeder Mitarbeiter verpflichtet sich:

    "In der Kunst darf ich viele Probleme zeigen.
    Aber ich benutze die Kunst
    nicht als Ausrede
    um Probleme zu machen.

    Ich habe Respekt vor allen Menschen.
    Egal welches Alter oder Geschlecht oder Behinderung oder Sexualität.
    Ich diskriminiere niemanden.

    Ich belästige niemanden Sexuell.
    Das bedeutet:
    keine sexuellen Sprüche oder Witze oder Hand·gesten.

    Wenn ich Macht habe
    benutze ich es mit Verantwortung.

    Ich weiß:
    Auch wenn ich etwas nicht böse meine
    kann es missverstanden werden.
    Ich bin vorsichtig.

    Manchmal gibt es Streit.
    Ich spreche darüber
    und versuche
    den Streit zu lösen.

    Wenn ich sehe
    dass jemand sich schlecht verhält
    gehe ich dazwischen.
    Ich spreche das Problem an.
    Ich beschütze andere.

    Arbeit·geber müssen ihre Mit·arbeiter schützen.
    Die Chefs wollen
    das niemand Angst haben muss.
    Daran arbeiten sie.

    Auch außerhalb vom Theater soll niemand diskriminiert werden.
    Dazu muss sich die Gesellschaft ändern.
    Deshalb machen wir Schulungen zum Thema Diskriminierung.

    Wenn wir glauben
    "es gab Diskriminierung oder sexuellen Missbrauch"
    dann tun wir etwas:
    Wir helfen
    die Sache aufzuklären
    und das Opfer zu schützen.

    Die Chefs und das Opfer und der Betriebs·rat
    suchen dann eine Lösung.
    Damit es nicht wieder passiert.

    Das GRIPS bezahlt dann zum Beispiel:
    ●    Ein Lösungs-Gespräch
    ●    Hilfe für das Opfer
    ●    Einen Kurs um zu zeigen:
    Wieso war das schlecht.
    Zum Beispiel:
    Welche Worte sind schlecht.

  • Ansprechpersonen

    Sie glauben:
    Jemand wurde im GRIPS
    ●    sexuell belästigt
    ●    rassistisch beleidigt
    ●    diskriminiert
    Oder jemand hat seine Macht missbraucht.

    Egal ob das Opfer ein Mitarbeiter oder Zuschauer ist.

    Wenden Sie sich an:

    Sonja Baltruschat
    Tel: 0176-20910433
    Mail: www.sonja-baltruschat.de

    Bei sexuellen Übergriffen können Sie auch sprechen mit:
    Vertrauens·stelle vom Bühnen·verein
    Internet: themis-vertrauensstelle.de

    Bei rassistischer Schlecht·behandlung
    können Sie auch sprechen mit:
    "Landesstelle für Gleichbehandlung"
    Internet: berlin.de/sen/lads/