Sigrun Fritsch

Nach dem Studium der Politik und Kunst mit Schwerpunkt Performance und Tanz in Kassel trat Sigrun Fritsch 1988 dem Aktionstheaterensemble PAN.OPTIKUM mit Sitz in Berlin bei und übernahm im folgenden Jahr die künstlerische Leitung des Ensembles.

Anfang der 90er Jahre verlegte sie die Theatergruppe nach Freiburg im Breisgau. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Gestaltung von Großaufführungen im öffentlichen Raum, für die sie bewusst die Genregrenzen der einzelnen Traditionen überschreitet. Ihre eigenen Inszenierungen entwickelt sie aus einer tiefenpsychologischen Perspektive heraus. Diesen Interpretationsansatz wendet sie auch auf ihre Musiktheateraufführungen an. 

Der Intendant der RuhrTriennale, Gerard Mortier, beauftragte sie mit einer eigenen Inszenierung des Orpheus-Mythos zur Eröffnung der Saison (2004) des bedeutenden Festivals.

Mit dem Freiburger Barockorchester inszenierte sie Monteverdis "Il ballo delle ingrate" (1998), Schuberts "Winterreise" (2000), mit der Deutschen Oper am Rhein und dem Theater Freiburg "The Civil Wars" von Ph. Glass (2004, 2007), mit dem Theater Basel "Carmina Burana" (2008) und für die Philharmonie Tallinn Glucks "Orpheus" (2010) zusammen mit Georg Rootering.

Im August 2011 inszenierte sie zusammen mit dem Choreographen Wayne McGregor (Royal Ballet House London) eine urbane Produktion in Margate, UK, für den British Arts Council.

2012 entwickelte sie für das Sinfonieorchester des Südwestdeutschen Rundfunks Baden-Baden und Freiburg unter der Leitung von François Xavier Roth eine Produktion von Prokofjews Romeo und Julia zusammen mit jungen Rappern und Hip-Hop-Tänzern. Dieses Projekt wurde in verschiedenen deutschen Fernsehsendungen gezeigt.

Ihre Arbeit wurde mit dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg (2005) sowie des Bundesministeriums für Familie und Jugend (2008) ausgezeichnet.

Von 2015-2018 war sie die künstlerische Leiterin des groß angelegten Kooperationsprojekts: Power of Diversity, mit 9 Partnern in 8 europäischen Ländern, Die Gesamtorganisation lag dabei beim Aktionstheater PAN.OPTIKUM.

Auch von 2020-2024 wurde ein von ihr künstlerisch konzipiertes großes Kooperations-Projekt durch die EU- Kommission ausgewählt. 
Das People Power Partnership Projekt führt sie zu insgesamt 14 Partnerstädten in 11 EU-Länder. Sie führt dabei Regie in 27 Produktionen mit 104 Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Premiere war im September 2022 in Freiburg.

Ebenfalls in 2022 inszenierte sie Strawinskys Sacre du Printemps in der Lokhalle Freiburg in Kooperation mit dem Orchester der Hochschule für Musik mit 16 jungen Tänzer:innen des internationalen Pan.Optikum Ensembles.

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